Verlagsgeschichte:
Wie für viele Terrarianer begann auch für Matthias Schmidt der Weg in das exotische Hobby der Terraristik schon in jungen Jahren. Neben einheimischen Fröschen und Molchen, die es in nahezu jedem Tümpel gab, befanden sich natürlich auch schnell Eidechsen und Schlangen in der Sammlung. Nicht immer zur Freude seiner Eltern, die spätestens mit Einzug der ersten Boa constrictor Alarm schlugen. Doch blieben diese Interventionsversuche erfolglos, und schon bald wurde ein ganzer Kellerraum im Elternhaus umfunktioniert zum Terrarienkeller. Als besonderes Steckenpferd von Matthias Schmidt stellten sich im Laufe der Jahre die Pfeilgiftfrösche heraus. Verschiedene Expeditionen nach Süd- und Mittelamerika vertieften das Wissen um diese Tiere. Nach seiner Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann folgte das Studium der Geografie, Botanik und Zoologie. Im Laufe dieser Zeit stellte sich heraus, dass der Verlag den beruflichen Schwerpunkt stellen sollte.
Entwicklung im Verlagsprogramm
Der Startschuss für die verlegerische Tätigkeit von Matthias Schmidt fiel 1988 mit der Gründung des Herpetologischen Fachverlag, in dem im selben Jahr das erste Buch entstand: „Harlekinfrösche der Gattung Atelopus“. Zu der Zeit noch als reines Hobby betrachtet, folgte pro Jahr ein weiterer Titel in der Reihe der „Terrarien – Bibliothek“, bis ab 1992 die Intervalle zwischen den Neuerscheinungen verkürzt wurden.
Im Juni 1995 gründete Matthias Schmidt den Natur und Tier – Verlag, und noch im selben Jahr folgten drei Neuerscheinungen. Die Jahre darauf brachten eine rasante Entwicklung mit sich. 1996 wurde der Grundstock für das Terraristik-Fachmagazin REPTILIA gelegt. Zusammen mit dem späteren Chefredakteur Heiko Werning wurde ein Konzept entwickelt, dem die REPTILIA bis heute treu geblieben ist. Als inzwischen führende Terraristik-Zeitschrift ist die REPTILIA auch international bekannt.
Auch das Buchprogramm hat sich kräftig weiterentwickelt, und es entstanden Standardwerke wie z. B. die „Amphibien und Reptilien Südostasiens“ oder auch der im Jahr 2000 von der DATZ zum Buch des Jahres gekürte Titel „Blauzungenskinke“. Neben diesen hochspeziellen Themen reihten sich aber auch allgemeinere Titel in das Gesamtprogramm ein, so z. B. das Buch „Grundlagen der Reptilienhaltung“. Last, but not least ist eine neue Naturreiseführer-Reihe ins Leben gerufen worden. Der erste Titel „Madagaskar“ ist erschienen.
Doch das Jahr 2000 hatte noch andere Highlights zu bieten. Gleich zwei neue Zeitschriften sind hinzugekommen. Mit dem DRACO, einem Terraristik-Themenheft, und der KORALLE, dem Meeresaquaristik-Fachmagazin, wurden neue Maßstäbe gesetzt.
Auch 2001 hat einiges an Neuerungen mit sich gebracht. Der Natur und Tier – Verlag, Matthias Schmidt ist zur Natur und Tier – Verlag GmbH geworden. Im Verlagsprogramm gibt es ebenfalls neue Akzente. Mit der Zeitschrift RODENTIA ist der Bereich Kleinsäuger aufgenommen worden.
In den Jahren 2002 und 2003 wurde das Buchprogramm erheblich ausgebaut. Hervorzuheben sind die neue KORALLE-Buchreihe, der erste Titel im Bereich Kinderbücher „Entdecke die Schlangen“ sowie ein Titel, der besonders stark von der Presse aufgegriffen wurde: „Das Insektenkochbuch“.
Das Jahr 2004 hat sowohl im Buchbereich als auch bei den Zeitschriften für Neuerungen gesorgt. Mit der Buchreihe „Art für Art“ konnte mit 40 Titeln eine qualitativ hochwertige und zugleich preiswerte Reihe etabliert werden.
Mit MARGINATA, einer Zeitschrift für Schildkrötenfreunde, ist die fünfte Zeitschrift des Verlages erschienen.
Das Jahr 2005 entwickelte sich zu einem der produktionsreichsten Jahre in der bisherigen Verlagsgeschichte. Mit AMAZONAS, einer Zeitschrift zur Süßwasseraquaristik, wurde das für den Verlag auflagenstärkste Magazin geboren.
In der Reihe „Art für Art“ kamen bis zum Jahresende über 20 weitere Titel auf den Markt, und auch das übrige Buchprogramm wies etliche Neuerscheinungen auf.
Die in der Szene bekannte Fachliteratur der Schmettkamp-Edition aus dem Süß- und Meerwasserbereich wurde Anfang 2006 vom Natur und Tier – Verlag übernommen und erweiterte das Buchprogramm um einige sehr interessante Titel.
Im September 2006 fiel dann der Startschuss für die Terraristik-Fachzeitschrift TERRARIA. Mit dieser Zeitschrift bekommt der Leser die Möglichkeit, im Wechsel mit der REPTILIA seine Hobby-Lektüre monatlich zu lesen.
In den Jahren 2007 und 2008 wurde das Buchprogramm weiter ausgebaut. Insgesamt zählten zum Jahresende 2008 über 240 lieferbare Bücher sowie acht Zeitschriften zum Verlagsprogramm. Die Reihe „Art für Art“ wurde um die Bereiche Kleinsäugerhaltung und Meeresaquaristik erweitert.
Auch das Jahr 2009 zeichnete sich durch zahlreiche Neuproduktionen aus. Ein herausragender Titel war der „Atlas der Säugetiere Europas“. Der Bereich „Art für Art“ wurde um Titel zur Süßwasseraquaristik erweitert.
2010 ist mit ZOÓN eine weitere Zeitschrift erschienen. Das Magazin richtet sich an Leser, die sich für alle Themen rund um die Tierwelt interessieren. Im Bereich der Meerwasseraquaristik ist der erste Band der neuen Reihe von Alf Jacob Nilsen und Svein Fossa, „Das Korallenriffaquarium“ lieferbar.
Herausragendes Ereignis im Jahr 2011 war die Übernahme der traditionsreichen Aquaristik-Zeitschrift DATZ. Das Magazin hat inhaltlich wie optisch einen neuen Auftritt bekommen und deckt nun alle Bereiche der Süßwasser- und Meerwasser-Aquaristik ab. Im Buchsegment wurde die Kinderbuchreihe überarbeitet und um den Titel „Entdecke die Eulen“ erweitert. Auf der Frankfurter Buchmesse wurde der in der Edition Monasteria erschienene Titel „Experiment Mensch“ vorgestellt.
Bereits zum Jahresbeginn 2012 gibt es erfreuliche Meldungen: Mit der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde haben wir einen starken Kooperationspartner gewonnen, dessen vereinsinterne Zeitschrift „elaphe“ mit der TERRARIA zur neuen TERRARIA/elaphe im veränderten Auftritt vereinigt wurde. DGHT-Mitglieder erhalten das Magazin in einer um einen DGHT-intern-Teil erweiterten Fassung. Für die Zeitschrift Amazonas gibt es ebenfalls Positives zu berichten: Ab sofort erscheint das Magazin auch in der englischen Sprachversion.
In der Folge stand das Jahr 2012 ganz im Zeichen der Buchproduktionen, die im Oktober auf der Buchmesse in Frankfurt viel Zuspruch fanden. Neben zahlreichen anderen Neuerscheinungen wurde mit den Titeln „Entdecke die Fledermäuse“, „Entdecke die Amphibien“ und „Entdecke die Zugvögel“ auch das Segment der Kinderbücher wieder verstärkt. Die Reihe wird ständig fortgesetzt und demnächst auch durch Bände anderer Themenfelder ergänzt.
Zum Jahreswechsel war die Gesamtzahl lieferbarer Titel auf bereits rund 350 gestiegen, und im Jahr 2013 kamen weitere bemerkenswerte Bücher dazu, u. a. „Python regius„, ein umfangreicher, prächtig bebilderter Band zu Farbmorphen, Pflege und Zucht des Königspythons, sowie das fast 1.000 Seiten starke und überaus opulent ausgestattete „Lexikon der Meeresaquaristik“. Auch eine neue Terraristik-Fachzeitschrift ergänzte 2013 das Portfolio, nämlich Bugs – Das Wirbellosenmagazin. Hier dreht sich alles um Spinnen, Skorpione, Insekten, Schnecken etc.
Es zeichnet sich ab, dass die Terraristik sowie weite Teile der Heimtierhaltung schweren Zeiten entgegengehen. Der Verlag muss sich den neuen Herausforderungen der Marktveränderungen und Digitalisierung anpassen. Rückläufige Zahlen im Kerngeschäft haben dazu geführt, dass wir 2014 die Bereiche Garten und Kinderbücher weiter ausgebaut haben. Im Gartenbereich haben wir eine neue Zeitschrift „So schmeckt Garten“ entwickelt, in der Entdecke-Kinderbuchreihe ist neben etlichen Tierthemen auch der erste Titel zum Thema Sport erschienen.
Das Jahr 2015 steht weiterhin ganz im Wandel der Zeit. Im Gartenbereich ist unser neues Magazin „So schmeckt Garten“ erschienen, die Entdecke-Buchreihe ist neben weiteren Tier-Titeln mit dem Titel „Entdecke Münster“ um die Städtereihe erweitert worden, und die ersten digitalisierten Bücher stehen zum Download bereit. Neuerscheinungen wie „Die Europäische Sumpfschildkröte“ und „Terrarientechnik“ haben auch das Kernprogramm erweitert.