Der Wallstein Verlag wurde 1986 von Thedel v. Wallmoden gemeinsam mit Dirk und Frank Steinhoff gegründet. Nach ersten Erfolgen durch den Einsatz von innovativer Computertechnologie startete Wallstein sein Buchprogramm mit dem Titel »Mein scharmantes Geldmännchen«, dem Briefwechsel zwischen Gottfried August Bürger und seinem Verleger Johann Christian Dieterich.
Nachdem 1992 die Brüder Steinhoff den Verlag verlassen hatten, trat Markus Ciupke als Gesellschafter in die GmbH ein. 2004 übernahm Thorsten Ahrend weitere Geschäftsanteile und ist seitdem für das belletristische Programm im Wallstein Verlag verantwortlich. Seit 2013 ist Nikola Medenwald Mitglied der Geschäftsleitung. Zur Zeit beschäftigt der Verlag 22 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ca. 150 Neuerscheinungen pro Jahr begleiten.
Von herausragender Bedeutung für die Entwicklung des Verlags war der Erfolg von Ruth Klügers Buch »weiter leben – Eine Jugend« (1992). Seit Erscheinen wurde es allein in Deutschland fast 300.000 mal (inklusive Lizenzausgaben) verkauft und in zehn Sprachen übersetzt.
Weitere große Erfolge in der Literaturkritik und im Buchhandel waren u.a. die Romane »Hundert Tage« von Lukas Bärfuss und »Engel des Vergessens« von Maja Haderlap, ebenso die Tagebücher von Friedrich Kellner »Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne«. Teresa Präauer wurde für ihren Roman »Für den Herrscher aus Übersee« mit dem aspekte-Literaturpreis 2012 für das beste deutschsprachige Prosadebüt des Jahres ausgezeichnet. Ralph Dutli erhielt für »Soutines letzte Fahrt« den Preis der LiteraTour Nord 2014 und Lukas Bärfuss wurde für »Koala« mit dem Solothurner Literaturpreis 2014 und dem Schweizer Buchpreis 2014 ausgezeichnet. Teresa Präauers zweiter Roman Johnny und Jean wurde 2015 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Seit Herbst 2013 erscheint die Reihe »Die Ästhetik des Buches«, in der sich Fachleute aus verschiedenen Disziplinen den einzigartigen Qualitäten des Mediums widmen.
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