Der Verbrecher Verlag ist ein unabhängiger Verlag und wurde 1995 von Werner Labisch und Jörg Sundermeier gegründet. Das Programm ist breit gefächert, der Schwerpunkt liegt auf der Belletristik, zudem veröffentlicht der Verbrecher Verlag Sach- und Kunstbücher sowie eine Stadtbuch- und eine Filmliteratur-Reihe.
Belletristik-Programm: Neben umfangreichen Werkschauen von Gisela Elsner, Giwi Margwelaschwili, Rudolf Lorenzen und Christian Geissler ist die Edition der »Tagebücher« Erich Mühsams eines der Großprojekte des Verlags.
Auch junge Talente werden gefördert. So sorgten etwa die Debütromane »Juja« von Nino Haratischwili und »Export A« von Lisa Kränzler für Aufsehen. Der zweite Roman Kränzlers »Nachhinein« war auf der Shortlist der Leipziger Buchpreises 2013.
Bücher von Peter O. Chotjewitz, Elfriede Czurda, Dietmar Dath, Barbara Kirchner, Georg Kreisler, Ronald M. Schernikau, Kolja Mensing, Wolfgang Müller, Chaim Noll, Milo Rau, Christian Y. Schmidt oder David Wagner erschienen bei uns als Erstausgaben.
In der Stadtbuch-Reihe erscheinen Anthologien zu Städten wie Berlin, München, Köln, Frankfurt am Main oder Marburg an der Lahn. Die Stadtbücher sind keine Reiseführer, sondern bieten vielfältige Einblicke in die Kultur, Geschichte, aber auch in die Kneipenszene und das Bohemeleben einer Stadt.
Die Filmliteratur-Reihe »Filit« widmet sich dem Werk einzelner Regisseure, dem Verhältnis von Literatur und Film oder Themen wie etwa »Blindheit im Kino«. Sie entsteht in Zusammenarbeit der Deutschen Kinemathek mit dem Verbrecher Verlag.
Im Bereich Sachbuch und Politik erscheinen Bücher zum Nationalsozialismus, Rechtsextremismus, aber auch zur Theorie der Kulturindustrie, zu Film- und Musikgeschichte und vielem mehr.
Kunstbücher und Comics gehören ebenfalls zum Programm, teils Ausstellungskataloge mit weiterführenden Texten etwa von Tatjana Doll und Claudia Reinhardt, teils Bildgeschichten von Katrin Funcke, Jim Avignon oder Oliver Grajewski.
Unser Motto lautet: »Verbrecher Verlag – gute Bücher!«
2014 wurde der Verbrecher Verlag auf der Leipziger Buchmesse mit dem Kurt Wolff Preis augezeichnet. Der Verbrecher Verlag erhielt den Hauptpreis, der Mairisch Verlag den Förderpreis.
Eine ausführliche Verlagsgeschichte findet sich hier.