Verlag Neue Deutsch-Französische Jahrbücher

Neue Deutsch-Französische Jahrbücher

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Dieser Verlag ist kein deutscher Verlag. Die Neuen Deutsch-Französischen Jahrbücher sehen ihre Aufgabe darin, sich dem geteilten intellektuellen Raum zwischen Frankreich und Deutschland zu widmen. Dieser Raum beschränkt sich nicht auf die Grenze, die ihn durchzieht; er ist erst recht kein übergreifendes Territorium. Vielmehr soll damit eine gemeinsame Anstrengung bezeichnet sein, die als solche nicht für eine Gegebenheit gehalten werden kann. Was sich heute und jetzt, hier und dort, erzeugt, entsteht aus dem unsteten Herüber und Hinüber zwischen zwei nationalen Situationen und ihrem jeweiligen Bewusstsein. In den Bereichen Politik, Psychoanalyse und Philosophie geht der Verlag dieser Bewegung nicht nur nach, sondern trägt sie – anders – fort.

 

Genres:

  • Philosophie
  • Psychoanalyse
  • Politik

 

 

 

JEAN-FRANÇOIS LYOTARD

GESCHEIT IM WIDERSTREIT

 

 

96 Seiten

 

 

Verlag Neue Deutsch-Französische Jahrbücher

Preis: 16,00 €

ISBN: 978-3-949153-09-9

 

Über das Buch:

 

Aus dem Französischen von Moritz Herrmann


​Hinter den einstweiligen, häufig fadenscheinig geführten Diskussionen um den Begriff der Postmoderne, dessen philosophischen Gebrauch Jean-François Lyotard geprägt und auch popularisiert hat, wird zumeist vergessen, auf welchen philosophischen Auseinandersetzungen er beruht. Maßgeblich ab seinem Hauptwerk, Der Widerstreit (1983), entwickelt Lyotard wesentlich in Dialog mit Kant eine Theorie des Denkens der Singularität: Wie urteilen ohne vorab festgelegte Kriterien? Was ist überhaupt ein Fall, der eines Urteils bedarf?

Im vorliegenden Text setzt Lyotard diese Diskussion mit Kant fort, indem er behauptet, dass am Grund eines jeden Urteils ein unauflöslicher Widerstreit steht, ohne den gar kein Urteil fällig wäre. Ein Urteil ist nur dann vorurteilsfrei, wenn es versteht, gescheit im Widerstreit zu sein und in ihm zu verharren.

Mit der vorliegenden Übersetzung soll aber nicht nur eine ­Lücke in Lyotards sonst gut verfügbarem Werk geschlossen werden. Der Text bietet auch Anlass, Lyotards Lektüre von Kants ­kritischer Philosophie zu würdigen. Kritisch zu philosophieren heißt nicht unbedingt sich siegessicher auf den Richterinnensitz zu hieven, um ein Urteil über die Ansprüche der mittlerweile gestürzten Meta­physik zu fällen. Wie Kant gerade in seinem Spätwerk nahelegt, heißt ­kritisch Philosophieren eher wie eine rastlose und aufge­brachte Nachtwächterin auf der Hut zu sein, damit einem das Ereignis, das sich flüchtig in der Morgendämmerung darbietet, nicht entwischt.

Jean-François Lyotard (1924-1998) lehrte seit 1971 an der Université de Paris VIII. Zwischen 1954 und 1966 war er mit Cornelius Castoriadis und Claude Lefort Mitglied der Gruppe »Socialisme et Barbarie«. International erlangte er vor allem Bekanntschaft in den frühen 1980er Jahren über seine Thesen zur Postmoderne. Darüber
hinaus hinterlässt er jedoch ein umfangreiches philosophisches Werk, das sich vor allem der Politik und der Ästhetik widmet.

 

 

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